Ver­schie­bung des Stich­tags für Bestandsschutz

Die Aus­wir­kun­gen der Coro­na-Epi­de­mie haben mitt­ler­wei­le alle Berei­che des öffent­li­chen Lebens erfasst. Um Anbie­ter, Kurs­lei­tun­gen und Teil­neh­men­de von Prä­ven­ti­ons­kur­sen in der aktu­el­len Situa­ti­on best­mög­lich zu unter­stüt­zen, wur­de durch die gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen, eine Son­der­re­ge­lung zur Ver­schie­bung des Stich­ta­ges zur Errei­chung des Bestands­schut­zes festgelegt.

Nach den aktu­el­len Rege­lun­gen des Leit­fa­den Prä­ven­ti­on erhal­ten Kurs­lei­tun­gen, die am 30. Sep­tem­ber 2020 mit einem oder meh­re­ren Kur­sen im Sys­tem der Zen­tra­le Prüf­stel­le Prä­ven­ti­on als „zer­ti­fi­ziert“ geführt wer­den, von der Koope­ra­ti­ons­ge­mein­schaft gesetz­li­cher Kran­ken­kas­sen zur Zer­ti­fi­zie­rung von Prä­ven­ti­ons­kur­sen — § 20 SGB V einen unbe­fris­te­ten Bestands­schutz auf die Qua­li­fi­ka­ti­on im ent­spre­chen­den Hand­lungs­feld bzw. Prä­ven­ti­ons­prin­zip. Für Qua­li­fi­ka­tio­nen, die im Leit­fa­den Prä­ven­ti­on 2018 in bei­den Prä­ven­ti­ons­prin­zi­pi­en eines Hand­lungs­fel­des expli­zit genannt sind, wird der Bestands­schutz für bei­de Prä­ven­ti­ons­prin­zi­pi­en und damit für das gesam­te Hand­lungs­feld erteilt. Hin­weis: Ein­wei­sun­gen in beson­de­re Ver­fah­ren (z. B. Auto­ge­nes Trai­ning, Nor­dic Wal­king) müs­sen stets zusätz­lich nach­ge­wie­sen werden. 

Der Bestands­schutz lei­tet sich unmit­tel­bar aus der Zer­ti­fi­zie­rung eines Kur­ses zum Stich­tag ab und bedeu­tet, dass die hier posi­tiv geprüf­te Qua­li­fi­ka­ti­on dau­er­haft aner­kannt bleibt (sie­he ver­bind­li­che Anbie­ter­in­for­ma­tio­nen vom 11.11.2019 und 04.02.2020). Vor­aus­set­zung für die­sen Bestands­schutz ist, dass die Zer­ti­fi­zie­rung mate­ri­ell recht­mä­ßig erfolgt ist und dass zum Zeit­punkt der Zer­ti­fi­zie­rung die durch den Leit­fa­den Prä­ven­ti­on in der zu die­sem Zeit­punkt gel­ten­den Fas­sung gestell­ten Anfor­de­run­gen an die Grund- sowie die Zusatz­qua­li­fi­ka­ti­on objek­tiv erfüllt waren. 

Neue Rege­lung

Da der­zeit der Erwerb von Zusatz­qua­li­fi­ka­tio­nen und Pro­gram­mein­wei­sun­gen auf­grund der Coro­na-beding­ten Kon­takt­be­schrän­kun­gen erschwert ist, hat der GKV-Spit­zen­ver­band gemein­sam mit den gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen der Koope­ra­ti­ons­ge­mein­schaft den Zeit­raum, in dem Anbie­ter sich nach dem der­zeit gül­ti­gen Antrags­ver­fah­ren zer­ti­fi­zie­ren las­sen und Bestands­schutz erhal­ten kön­nen, bis ein­schließ­lich 31.12.2020 ver­län­gert. Für Kurs­lei­tun­gen bedeu­tet die­se Rege­lung, dass sie im Zeit­raum vom 01.10.2020 bis zum 31.12.2020 die Wahl haben, ihre Qua­li­fi­ka­tio­nen ent­we­der nach dem der­zeit gül­ti­gen Ver­fah­ren (Prü­fung nach Abschlüs­sen gemäß Leit­fa­den Prä­ven­ti­on 2018, d. h. Grund- und ggf. Zusatz­qua­li­fi­ka­ti­on) oder nach dem neu­en Ver­fah­ren gel­tend laut Leit­fa­den Prä­ven­ti­on ab dem 1. Okto­ber 2020 (Prü­fung nach fach­li­chen Min­dest­stan­dards) prü­fen zu lassen.

Bei Rück­fra­gen zum The­ma Bestands­schutz und zur Zer­ti­fi­zie­rung von Prä­ven­ti­ons­kur­sen kön­nen Sie sich ger­ne mit der Zen­tra­len Prüf­stel­le in Ver­bin­dung set­zen. Die Mit­ar­bei­ten­den der Info-Hot­line ste­hen Ihnen unter der Tele­fon­num­mer 0201 5658290 mon­tags bis don­ners­tags zwi­schen 8:00 Uhr und 17:00 Uhr und frei­tags zwi­schen 8:00 Uhr und 15:00 Uhr zur Verfügung.

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